Du hattest bestimmt schon einmal ein Ziel vor Augen, das du unbedingt erreichen wolltest, stimmts? Was hast du dann gemacht? Akribisch geplant und hart dafür gearbeitet? Oder einfach abgewartet, bis es sich von selbst erfüllt hat? Die Antwort liegt auf der Hand, aber ist es uns wirklich immer so glasklar? Wenn du auch ein großes Ziel vor Augen hast oder eines suchst, und dich nebenbei fragst, was die Antwort mit einem bekannten Kinderbuch zu tun hat, dann behalte den Fokus und bleibe dran – es zahlt sich aus.
Nähern wir uns dem Ganzen langsam an.
Nicht umsonst stammt das Wort Fokus ursprünglich von der ,,Feuerstätte‘‘ ab. Diese bildete über Jahrtausende den Mittelpunkt, um den sich die Menschen versammelten. Auch heute ist der Fokus noch die eine Sache, die in der Mitte, im Zentrum, steht. Im Zentrum deiner Aufmerksamkeit – das sollte sie zumindest.

Wir leben jedoch in einer Zeit, in der es enorm herausfordernd ist, seinen Fokus zu bewahren. Vielleicht wird es gerade deshalb immer wichtiger? Tagein, tagaus werden wir mit neuen und noch wichtigeren Informationen getriggert, die wir keinesfalls verpassen dürfen. Stell dir vor, du würdest einen Tag lang nicht mitbekommen, was deine Freunde auf Instagram posten – ich weiß, allein die Vorstellung ist schrecklich. Aber im ernst, wir haben ständig die Angst, etwas zu verpassen, sodass wir schlussendlich das vernachlässigen, was uns wirklich voranbringt.
Jeder von uns hat täglich die selben 24 Stunden an Zeit geschenkt bekommen und doch sind unsere Ergebnisse so verschieden.
Woran liegt das? Ist es Talent, Glück oder doch der Fokus auf eine Sache? Seine Talente zu entdecken ist enorm wichtig, aber nicht ausreichend, um dauerhaft motiviert zu bleiben und auch schwierige Zeiten erfolgreich zu meistern. Glück? Das können wir sowieso nicht beeinflussen, unsere Welt ist in Wirklichkeit viel zu komplex, um sie tatsächlich zu verstehen. Also bleibt uns noch der Fokus, dessen Bedeutung ich dir mit diesem Zitat verdeutlichen möchte:
,,Wenn die Leute wüssten, wie hart ich arbeiten musste, um meine Meisterschaft zu erlangen, würde es gar nicht so wunderbar erscheinen.‘‘.
Von wem dieser Satz stammt? – Michelangelo, der durch seine unnachahmlichen Kunst- und Bauwerke bis heute große Bewunderung erlangt. Wir sehen also, was es benötigt, um “plötzlich” erfolgreich zu werden – jahrelangen Fokus und akribische, zielstrebige Arbeit bis ins Detail.
Nun können sich deine Gedanken wie folgt anhören: Alles recht und gut, aber wenn ich nicht weiß, worauf ich mich fokussieren soll, wie soll ich dann richtig durchstarten? Nun gut, das stimmt natürlich. In diesem Fall solltest du dich fragen, was du wirklich erreichen willst, welchen Traum du hast oder (und vor allem), was dir wahre Freude bereitet.
Oft ist es eine Tätigkeit, bei der du dir leicht tust, euphorisch wirst und für einen Moment die Zeit vergisst (= in “Flow” gerätst). Ein kleiner Tipp – versuche die Lösung nicht zu erzwingen, sondern durch das Ausprobieren verschiedenster Tätigkeiten zu erleben und zu fühlen. Nicht umsonst sagte der französische Schriftsteller Nicolas Chamfort: ,,Durch die Leidenschaft lebt der Mensch, durch die Vernunft existiert er nur.‘‘.
Where focus goes, energy flows.
Tony Robbins
Pure Spiritualität? Nein, da muss ich dich enttäuschen. Mein Tipp wie auch das Zitat begründen sich auf Erkenntnisse der Hirnforschung – das wäre dann wohl ein Thema für einen eigenen Artikel, daher Fokus bewahren und weiter geht’s!
Gut: Du hast nun deinen Fokus gesetzt und weißt genau, was zu tun ist, um ihn zu finden. Doch damit deine Fokussierung langfristig Früchte trägt, muss diese Tätigkeit zur Gewohnheit werden, denn wir alle kennen die Tücken des Alltags und seine kleinen Herausforderungen, die einen, schneller als gedacht, wieder aus dem Konzept bringen. Einmal nicht aufgepasst und schon starten wir wieder bei – Fokus, quo vadis?
Daher möchte ich dir mit den folgenden fünf Tipps einen Leitfaden auf deinem Weg mitgeben, damit du es schaffst, deinen Fokus langfristig zu bewahren.
1. Die erste Stunde des Tages gehört dir.
Versuche erst gar nicht, nach dem Smartphone zu greifen oder sonstige Medien zu konsumieren. Konzentriere dich ganz auf dich, strukturiere deinen Tag und visualisiere deine heutigen Ziele. Das kannst du natürlich während einer Tasse Kaffee und einem kräftigenden Frühstück machen.
2. Eat the frog first
Du weißt genau, was du unbedingt erledigen musst und doch zögerst du es bis zuletzt hinaus, wenn dir die Tätigkeit Überwindung kostet, oder überaus anstrengend ist. Daher der Ratschlag, diese Sache als Erstes zu erledigen. Denn am Morgen ist dein Energiehaushalt prall gefüllt und im Nachhinein wirst du meist erkennen, dass dies gar nicht so viel Zeit in Anspruch genommen hat, wie befürchtet. Andernfalls hast du es ständig im Hinterkopf, was wiederum deinen Fokus schwächen wird.
3. Think big and go small
Es ist wichtig, dass du deinen Fokus auf ein großes Ziel setzt. Eines, das kaum erreichbar scheint. Nur so wirst du herausfinden, was für dich persönlich wirklich möglich ist und nur so kannst du dein Potenzial ausschöpfen. Dabei ist es jedoch von großer Bedeutung, kleine Schritte zu setzen! Warum? Du nimmst bei einer Treppe ja auch nicht alle Stufen auf einmal, sondern setzt einen Schritt nach dem anderen auf die Stufen. Genauso funktioniert es mit einem großen Ziel – täglich besser werden und wachsen, bis du zu der Person gereift bist, die die Fähigkeiten besitzt, das übergeordnete Ziel zu erreichen.
4. Blocke dir die Zeit
Das Ziel oder die Sache, auf das du deinen Fokus setzt muss fest in deinem Alltag integriert sein. Sehe es wie einen Termin mit einer Person an, den du dir in deinen Kalender einträgst. So wirst du konstant besser werden und deine Vorhaben zu einer Gewohnheit formen. Falls du dich nun fragst, wie lange du dir dafür Zeit nehmen sollst: Ganz einfach – so viel wie möglich, denn so wirst du dich von anderen abheben! Eines ist jedoch noch wichtiger – fange endlich an, der beste Moment ist immer “jetzt”!
5. Bringe deine Vision auf Papier
Vorstellung und positive Gedanken sind wichtig, aber wenn du dein gewünschtes Resultat und deine Meilensteine nicht schriftlich festhälst, wirst du sie nicht erreichen. Wie auch? Ich kann keinen Kompass setzen, wenn mir die Zielkoordinaten unbekannt sind. Halte fest, wohin du willst und lege einen Zeitpunkt fest, bis wann du dein Ziel erreicht haben möchtest. Am besten in Form eines Vision-Boards, hier genießen deine Fantasie und deine Kreativität alle Freiheiten.
Puuh, ganz schön viel Inhalt für nur ein einziges Wort. Damit du dir noch leichter tust, deinen Fokus zu setzen, breche ich es jetzt auf das Wesentliche herunter.
- Was kann ich dieses Jahr tun, um mein Ziel zu erreichen?
- Was kann ich diesen Monat tun, um mein Ziel zu erreichen?
- Was kann ich diese Woche tun, um mein Ziel zu erreichen?
- Was kann ich heute tun, um mein Ziel zu erreichen?
- Was kann ich JETZT tun?
Gar nicht mehr so schwierig, oder?
Zum Abschluss möchte ich dir endlich mitteilen, was das Ganze mit einem Kinderbuch zu tun hat. Denn ein kurzer Ausschnitt dieser Erzählung bringt die Quintessenz verstärkt auf den Punkt.
Kannst du mir sagen, welchen Weg ich gehen soll? Das hängt davon ab, wohin du willst. Das ist mir eigentlich egal. Dann ist es auch egal, welchen Weg du gehst.
Ganz richtig, ich spreche von Alice im Wunderland und einer Entscheidung. Eine Wahl, vor der wir alle stehen. Welchen Weg schlagen wir ein? Ohne diese bewusste Entscheidung können wir keinen Fokus setzen, der uns die Möglichkeit verschafft, durch konsequentes Handeln Großartiges zu erschaffen. Auch wenn wir uns hierbei niemals sicher sein können, dass wir die beste Wahl getroffen haben, kann ich dir sagen, dass es in diesem Moment sicherlich die richtige Entscheidung war. Hör auf dein Gefühl.
#highfive
euer RealTalk-Team