Tipps zum Pause machen

Wir haben keine Zeit, weil wir uns die Zeit nicht nehmen. Ich war in letzter Zeit viel beschäftigt, hatte wenige Minuten für freie Gedanken, Fantasien und Tagträume. Warum? Weil ich dachte, meine Zeit ist zu kostbar, um sie zu „vergeuden“. Also arbeitete ich weiter und versuchte jede verfügbare Minute mit irgendetwas „Sinnvollem“ zu stopfen. 

Als ich für sechs Tage in Velden bei einem Seminar war, spürte ich die Kraft der „vergeudeten“ Zeit. Nach den Seminareinheiten mussten wir Zeit frei gestalten. Ich machte Sport, schlenderte am Wörthersee herum und ging in den Wellness-Bereich. Ich konnte aus der Alltagsblase aussteigen und bemerkte, dass man in der Blase kaum auf neue Ideen kommt. Ganz anders sieht es aus, wenn du dir ein paar Tage frei nimmst, wo anders hin fährst oder dir zuhause einige Stunden des „Nichts-Tuns“ gönnst. Da schießen dir die neuen Ideen nur so durch den Kopf! Doch nicht nur das:

Du bekommst einen unglaublichen Scanner-Blick und erkennst, was wichtig und was unwichtig ist! Also mach’ mal ne Pause!

Einige Vorteile des Pausemachens gliedere ich für dich hier auf:
  • Du bekommst neue, frische Energie.  
  • Du siehst ganz klar, was wichtig und was unwichtig ist. 
  • Du siehst deine Gewohnheiten (meistens die schlechten) und kannst sie dadurch bearbeiten. 
  • Du kannst klarer und besser arbeiten. 
  • Langeweile, die in Pausen entsteht, bringt dir Kreativität.
Nun gut. Aber wie geht “Pause machen” eigentlich? Unsere 10 Top-RealTalk-Tipps:

1.) Plane deine Pausen genau so, wie du deine Arbeitszeit planst! Kennst du die Pomodoro-Technik bereits?

2.) Schalte dein Handy in den Pausen aus, um den Effekt der Pause optimal zu spüren.

3.) Grenze dich von deiner Arbeit mit einer bestimmten Uhrzeit ab. Beispiel: Ab 17 Uhr ist die Arbeit beendet und ich denke auch nicht mehr daran.

4.) Pausen müssen nicht immer passiv sein. Mach’ doch einen Spaziergang als Pause, ein paar Dehnungsübungen oder sogar ein Workout.

5.) Du hast gar keine Zeit für eine Pause? Ab zum Fenster, Lungenflügel öffnen und 20 Sekunden tief durchatmen. Vergiss das Lächeln dabei nicht.

Nichts bringt uns auf unserem Weg besser voran als eine Pause.

Elizabeth Barrett Browning

6.) Mach’ mal Pause in der Natur. Bei Vergleichen von Spaziergängen in der Stadt und im Wald reagierten die Körper von Testpersonen positiv auf die Natur: Blutdruck, Herzfrequenz und Stress sanken.

7.) Wenn du ein paar freie Minuten hast, dann greif nicht sofort zum Handy, um durch Social Media zu scrollen. Das ist keine Pause, sondern lässt dein Hirn weiterarbeiten – dein Puls kann sich nicht erholen.

8.) Du kannst schon während der Arbeit etwas für deine Pause machen. Bzw. nicht machen. Multitasking: „Es dauert 25 bis 40 Prozent länger als die Dinge einzeln zu tun. Plus, Multitasking überfordert unser Hirn, das nämlich gar nicht multitasken kann, sondern einfach nur die ganze Zeit hektisch hin und her schaltet. Das stresst und ermüdet, mindert die Konzentrationsfähigkeit und die Frustrationstoleranz und macht so auf die Dauer geradezu dumm.“ Das schrieb Ulrich Hoffmann in seinem Buch “Pause”.

9.) Lerne, “Nein” zu sagen. Vieles unserer Überforderung liegt daran, dass wir uns zu viel Arbeit auferlegen und zusätzlich noch mehr dazukommt, weil wir uns nicht trauen, “Nein” zu sagen. Übe es im kleinen Setting, um für die große Bühne vorbereitet zu sein.

10.) Lass’ dein Wochenende ungeplant und überlasse dich deiner Kreativität. Du wirst intuitiv die Dinge tun, die deinem Körper, deiner Seele und deinem Geist wirklich gut tun.

Viel Spaß beim Umsetzen der Tipps und falls du Interesse an weiteren Ideen, Inputs und Mehrwert hast, dann schau doch auf unserem Podcast vorbei:

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