Persönlicher Werkzeugkoffer

Eigenschaften gibt es viele. Gute, wie auch schlechte. Doch welche sind wirklich wichtig, um glücklich und erfolgreich zu sein? Welche Eigenschaften helfen im Umgang mit anderen Menschen? Wir möchten diesen Tools einen eigenen Raum geben – einen geistigen Werkzeugkoffer. Diesen solltest du immer bei dir tragen, um das passende Werkzeug zur rechten Zeit bei dir zu wissen. Dabei gilt, wie bei einem Heimwerker, zu akzeptieren:

Nicht jedes Problem lässt sich mit einem Hammer lösen.

Überlege dir, in welcher Situation du dich gerade befindest, denn wir neigen dazu, unsere wichtigsten Fähigkeiten zu vernachlässigen. Damit geht’s auch schon los: Holen wir die erste Eigenschaft aus dem Werkzeugkoffer.

Werkzeug #1: Beharrlichkeit

Kaum etwas ist so wichtig, wie die Fähigkeit, hartnäckig und ausdauernd zu sein. Sie trennt sprichwörtlich die Spreu vom Weizen. Ganz egal, was du erreichen willst, wie intelligent oder motiviert du bist – ohne Durchhaltevermögen und die gewisse Ich-bleib-dran-Mentalität wirst du wohl oder übel scheitern, bevor du die Ziellinie erreicht hast. Ziele fordern uns heraus – sie prüfen uns sozusagen, ob wir das, was wir uns vornehmen, auch wirklich erreichen wollen.

Auf diesem Weg wird es Hindernisse geben, die uns zurückwerfen und wir werden Fehler machen, die Zweifel in uns hervorrufen. Doch genau darin liegt der wahre Gewinn. Du gewinnst durch die schweren Zeiten an Sicherheit und du überzeugst dich davon, dass du auch die nächste Herausforderung meistern kannst und wirst. Wenn wir ehrlich zu uns selbst sind, hätte das Erreichen von wirklich großen Dingen gar keinen Reiz, wenn sie für jedermann mühelos und ohne Not zu erreichen wären.

Und falls du doch bemerkst, dass es bei einer Tätigkeit immer schwerer wird dran zu bleiben, egal wie sehr du dich bemühst, dann ist das möglicherweise ein Zeichen, dass du es vielleicht gar nicht wirklich willst.

In diesem Fall bist du in die Falle getappt, Ziele von anderen Menschen zu übernehmen.

Denk’ also darüber nach, will ICH das wirklich? Ist die Antwort “Ja.” – bleib’ unbedingt dran und lege diese Fähigkeit nicht zurück in deinen Werkzeugkoffer!

Werkzeug #2: Authentizität 

Das Wort an sich hört sich eher wie das Gegenteil von dem an, was es bedeutet. Echt sein, man selbst sein – naja, wie gesagt, klingt nicht gerade … ähm, wie war das Wort … authentisch. Nun aber im Ernst: Man selbst sein? Geht das wahrhaftig, oder ist das nur eine Floskel? 

Bereits am Eingang des sagenumwobenen griechischen Apollon-Tempels, den wir besser als Orakel von Delphi kennen, soll der Schriftzug ,,Erkenne dich selbst.‘‘ in Stein gemeißelt sein. Ein Leitsatz, der über die Jahrhunderte nichts von seiner Stärke eingebüßt hat. Für viele ist es fast schon zur Routine geworden, sich zu verstellen – oft auch unbewusst.

Das geht so weit, dass manch einer gar nicht mehr zwischen seiner Rolle und der eigenen, wirklichen, Persönlichkeit unterscheiden kann. Der Grund ist einfach – Angst. Wir haben Angst, in unserem eigenen Wirken nicht anerkannt, oder noch schlimmer, belächelt, verspottet oder abgelehnt zu werden.

Sei du selbst. Alle anderen gibt es schon.

Oscar Wilde

So banal ist es: Wir wollen evolutionsbedingt “dazu gehören”. Verschont bleibt niemand, denn jeder von uns ist irgendwo in irgendeiner Form fremd. Halte dir jedoch vor Augen, dass dieser Inhalt aus deinem Werkzeugkoffer dir hilft deine Stärken zu erkennen, zu ihnen zu stehen und sie dadurch auch erst einzusetzen. Außerdem: Warum willst du Menschen imponieren, die deine Ideale gar nicht teilen? Wenn du erkennst, was dir wichtig ist und das auch nach außen trägst, wirst du die Menschen um dich sammeln, die zu dir passen.

Werkzeug #3: “Nein” sagen

Der Großteil von uns tut sich schwer damit, nein zu sagen, da wir meinen, dass  es unfreundlich oder geringschätzig wäre. Doch das Einzige was wir damit nicht schätzen ist unsere eigene Zeit und damit uns selbst. Nein zu sagen ist eine enorme Stärke. Wir haben nun mal nicht ewig und für alles Zeit. Jeder muss Prioritäten setzen und was ist hierbei wichtiger, als deine eigenen Ziele im Auge zu behalten. Das mag für viele im ersten Augenblick vermessen und arrogant klingen, aber wem hilfst du wirklich, wenn du viele leere Versprechungen und Zusagen tätigst, die du im nächsten Augenblick schon bereust?

Du wirst dich am Abend mit folgenden Gedanken in dein Bett legen: “Uff, dies und das habe ich wieder nicht gemacht. Das Versprechen habe ich wieder nicht halten können. Dem Sepp’ habe ich bei seiner Uni-Präsentation nicht geholfen, wie vereinbart usw.” Das kannst du vermeiden.

Nein zu anderen zu sagen bedeutet auch, ja zu sich selbst zu sagen.

Spare deine Ressourcen für die wirklich wichtigen Dinge und sage nur dann ja, wenn du es ehrlich meinst und zu 100 Prozent überzeugt davon bist. Wenn dein Wort Gewicht haben soll, solltest du das unbedingt beherzigen, denn niemand mag leere Versprechungen. Im Endeffekt belügst du auch dich selbst. Sage nein zu Dingen, die dich nicht interessieren, sage nein zu Menschen, die deine Gutmütigkeit nicht schätzen. Schwimme nicht mit der Menge und sage ja zu dir selbst!

Auf los geht´s los, packe deinen Werkzeugkoffer und erobere die Welt!

#highfive
euer RealTalk-Team