“Das Leben als Lehr(Geld)meister”

Vortrag im Generationenhaus Gratwein, am 06.09.2022

„So einen atemberaubenden und tiefgründigen Vortrag haben wir selten erlebt. Das ging unter die Haut.“ – Georg

Ein Teil des RealTalk-Teams war bei diesem atemberaubenden und tiefgründigen Vortrag dabei und wir, Georg, René und Eva, haben gestaunt, welche Inhalte an diesem Abend vermittelt wurden; und wir haben nicht nur gestaunt, sondern die beiden Personen, Markus und Martin, bestaunt – Menschen, die offen und ehrlich über Gefühle sprechen. Offen und ehrlich vor einigen Personen über Gefühle, die waren und sind, zu sprechen, ist eine derartig beeindruckende Leistung, da wir hier von intimsten Botschaften, die geteilt wurden, sprechen. Wie wundervoll ist es, daran teilhaben zu dürfen, nicht um sachliche Informationen zu erlangen, sondern um zu lernen – egal, in welcher Situation man sich befindet. Und genau das macht auch jedes einzelne RealTalk-Event aus – voneinander zu lernen, Menschlichkeit zu spüren und zu erkennen, dass es immer einen Weg gibt.

Was durften wir nun von Markus und Martin lernen? Beide haben über ihr Leben gesprochen und uns in ihre Gefühlswelt eintauchen lassen, die Geschichten waren unterschiedlich und somit noch lehrreicher – kaum zu glauben? Taucht mit uns ein!

Für Markus sind andere Menschen Anhaltspunkte, um Perspektiven zu erkennen. So und nicht anders sollen wir das tatsächlich sehen – oft „braucht“ man etwas oder jemanden, um voranzukommen. Dies zu erkennen und zu nutzen, zeigt große Stärke. Das Leben kann nicht geplant werden, es geschehen unerwartete Dinge – die Frage, die man sich laut Markus stellen muss, ist, wie man mit Neuem umgeht. Diese Art zu denken, öffnet neue Türen, neue Blickwinkel. Seit seinem Unfall begleitet ihn der wundervolle Gedanke, für zwei zu leben. Wir glauben, dass das nicht nur alles intensiviert, sondern auch, dass dieser Gedanke alles Lebenswerte und Schöne im Leben erlebbarer, „echter“ macht. „Mit Freude kann man so ziemlich alles erreichen.“ – Das ist nicht nur eine Aussage, sondern ein Appell an alle, die das gerade lesen. Bitte glauben wir daran, dass mit Freude alles erreicht werden kann.

Was er hinzugefügt hat, war, dass gemeinsame Freude anhält, womit wir zu unserem Umfeld kommen: Formt euch ein Umfeld, das schlicht und einfach Freude daran hat, an eurem Leben teilhaben zu dürfen. Denn sowohl für die Menschen, die ihr „in euer Leben zieht“, als auch für euch, ist das ein Geschenk. Wenn man nicht stagniert, wenn man lebt, werden oft Dinge kommen, von denen man nichts oder wenig hält – Markus hat uns nahegelegt, mutig zu sein und auch diesen Dingen eine Chance zu geben: Was sich anfangs nicht richtig anfühlt, und das spielt sich meistens nur im Kopf ab, kann zu einer großen Passion werden. So hat er die Liebe zum Klettern entdeckt. Beim Klettern spielt mentale Stärke für ihn eine große Rolle. Zu diesem Thema hat er einige Punkte erwähnt, die wichtigsten als abschließenden Appell an euch:

  • Freu dich auf etwas, und wenn du etwas tust, was du gerne machst, lass Freude auch währenddessen zu!
  • Stelle deinen Fokus ein!
  • Pushe andere und werde von anderen gepusht!

Danke lieber Markus für deine Worte und für die Freude, die du mit uns geteilt hast.

Martin und Markus beim Vortrag im Generationenhaus Gratwein

Martin hat mit einem Thema, dem wir alle nahestehen, begonnen: Leistungsdruck. Wir sollen uns aber unbedingt bewusstwerden, wo wir waren, und das im Vergleich dazu betrachten, wo wir im Hier und Jetzt sind – nicht immer, wo wir hinwollen. Es ist wichtig, aus einer schwierigen Zeit Kraft zu schöpfen, und nicht immer nur nach vorne zu schauen. Damit ist gemeint, dass wir nichts, was passiert ist, löschen können, somit ist der langfristig gesehen uns stärker machende Weg, sich dessen bewusst zu sein, was passiert ist, daraus Kraft zu schöpfen und auf diese Weise nach vorne zu blicken, weil die Vergangenheit ein Teil von uns ist, der uns helfen will, kann und wird. Manchmal brauchen wir Dunkelheit, um das Licht zu erkennen. Manchmal brauchen wir Kälte, um Wärme zu spüren. Manchmal müssen wir einsam sein, um uns und das Leben wieder erlebbar zu machen. Wenn wir eine beanspruchende Zeit durchleben, können wir „müde vom Leben“ sein.

Das Wichtigste ist nicht, „niemals aufzugeben“, sondern „Ja!“ zum Leben zu sagen, auch wenn man schon einmal oder öfters aufgegeben hat. Den Fokus auf für jede Person individuell wichtige Dinge zu richten und achtsam mit sich selbst und anderen umzugehen, bilden dabei den unumgänglichen Weg. Martin durfte und darf bedingungslose Liebe erfahren und beschreibt das als „unbeschreiblich“ – das ehren wir, dennoch wollen wir versuchen, zu erklären, was mit “unbeschreiblich” gemeint ist: Das wundervolle Gefühl, von einem anderen Menschen so wie man ist und anders geliebt zu werden. Mit „und anders“ ist gemeint, dass diese Liebe vollkommen dem Menschen gilt.

Danke lieber Martin für deine Worte und für die Energie, die du mit uns geteilt hast.

Nach den Vorträgen wurden Fragen gestellt und die Antworten waren wie zu erwarten sehr lehrreich. Diese Frage-Antwort-Dynamik bildet als Keynote-Auflistung den Schluss des Blogartikels.

Wir hoffen von Herzen, dass wir dir damit eine Freude gemacht und dein Interesse geweckt haben – unser nächstes Event findet am 22.10.2022 mit großartigen Sprechern im Congress Graz statt.

  • „Jeder löst ein Bündel an Problemen schwer. Und das sind die eigenen.“ M. Winterheller
  • Es gibt Engel! Mit kleinen Schritten helfen sie dir. Das können Familie, Freunde, Tiere, ja sogar Medien wie Bücher oder Filme, Sportarten, … sein.
  • … Ad Tiere: Sie können andere, zutiefst liebevolle Botschaften liefern. L. Hat
  • Gefühle wollen sich ausdrücken, wenn wir sie nicht lassen, werden sie lauter / stärker, um gehört / wahrgenommen zu werden.
  • „Was wäre, wenn …“ streichen. Punkt. Es ist nicht so. Wenn man nicht anders kann, also so „gepolt“ ist, dann kann dieser harmlos erscheinende Satz zu Reue und Leid führen. Wir haben es in der Hand. Also streichen.
  • Sag doch lieber feinfühlig statt hochsensibel 
  • Where attention goes, energy flows. M. Winterheller
  • Wenn du dich als SportlerIn ganzheitlich entwickelst, entwickelst du dich auch als Mensch ganzheitlich.
  • … Und last but not least: Wenn sich eine Tür schließt, öffnen sich meistens gleich mehrere neue.

#highfive

euer RealTalk-Team