Ist es nicht spannend? Es gelingt uns immer besser, Dinge auf die Beine zu stellen. Und mehr Dinge gleichzeitig. Und mehr zu leisten. Und weiterzukommen. Und zu verdienen. Und überhaupt. Wahnsinn eigentlich. Echt cool. Wo liegt denn dann das Problem?
Das Problem ist doch offensichtlich: Wir checken’s gar nicht! Immer wieder vergleichen wir uns mit anderen und mit dem, was wir nicht sonst noch alles so hätten machen und schaffen können. Komisch. Denn es kommt uns eigentlich genau umgekehrt vor: Wir sind zu langsam. Wir tun zu wenig. Wir sind schon wieder irgendeiner Deadline hinterher und haben noch immer nicht gelernt, Gitarre zu spielen. Und Spanisch lernen wollen wir eigentlich auch schon seit 2012. Naaaja.
Hier das große Aber. Das wirklich große Aber: Wir haben so viel geschafft! Ja wirklich.
Es ist beeindruckend, was wir alles auf die Beine stellen konnten und darauf darf man ruhig mal stolz sein! Du glaubst mir nicht? Bitte schau ehrlich und aufrichtig in den Rückspiegel: Führe dir vor Augen, dass du deine Ausbildung gemeistert hast, auf deinen Körper Acht gibst, dich um deine Beziehungen zur Familie und zu Freunden kümmerst (so viele Jahre sind nicht zufällig Seite an Seite vergangen), was du dir alles beigebracht hast und welche Leistungen du in der Arbeit erbringst. Ja, genau die Leistungen, die du in mürrischen Stunden ungefähr so erwähnst: “Niemand checkt, wie sehr ich mich für die Firma aufopfere. Keiner würde das tun, außer mir. Wenn die mich nicht hätten, würde alles den Bach runtergehen.” Und verdammt nochmal: Ja, du hast recht! So solltest du von dir denken und das in möglichst vielen Lebensbereichen!

Meistere Zeitmanagement mit diesen Tipps
Hier zwei Tipps, die dir dabei helfen, schneller zu bemerken, dass du schnell genug vorankommst und die Dinge richtig anpackst.
Tipp 1: Fang an, all die Dinge, die du machst, auch wirklich zu genießen.
Ja: Genießen! Solange wir nicht dem Aktuellen, dem, was genau jetzt im Moment getan wird, die volle Aufmerksamkeit schenken, werden wir ständig das Gefühl haben, irgendwas hinterherzulaufen. Du brauchst im Fitnessstudio nicht daran zu denken, was in der Arbeit zu tun ist. Du brauchst auch beim Zähneputzen noch nicht daran zu denken, ins Fitnessstudio zu gehen. Und am Abend davor ist auch das morgendliche Zähneputzen noch nicht wichtig! Genieße deine Zeit im Fitnessstudio und du wirst ein glückliches und entschleunigtes Leben führen. Genieße die Zeit beim Zähneputzen und starte nicht die innere Stoppuhr, die dich schon zum nächsten “To Do” treibt.
Tipp 2: Triff endlich Entscheidungen.
Und das mit Entschlossenheit und ohne Rückkehr (zumindest für die nächsten 6 Monate, dann kannst du ja wieder eine Entscheidung treffen). Um das Gefühl zu bekommen, dass du gut genug bist und im richtigen Tempo (soll heißen: im eigenen Tempo durchs Leben gehen) voranschreitest, ist es von größter Bedeutung dich für bestimmte Dinge zu entscheiden. Und um dich für etwas entscheiden zu können, musst du dich unweigerlich auch gegen etwas entscheiden. Du kannst Gitarre spielen lernen und auch eine neue Sprache, aber mach eins nach dem anderen. Sei gütig zu dir und unterteile deine Vorhaben in einzelne Schritte. So kommst du zu der Gewissheit, Dinge auch wirklich anzupacken und nicht vor dem übergroßen Berg zu erstarren. Und auch hier wieder: Stress dich nicht beim Gitarre spielen. Du musst es nicht in kürzester Zeit lernen, um danach so schnell es geht an’s Spanisch-Lernen zu gelangen – immerhin hast du dich dazu commited, die nächsten 6 Monate Gitarre zu spielen. Erlaube es dir, es auch genießen zu dürfen.
Long Story short: Genieße deine Tätigkeiten und halse dir nicht zu viele Dinge gleichzeitig auf.
#highfive
euer RealTalk-Team
Eine kleine Anmerkung: Am 14.07. halten Georg und Philipp einen Workshop in ihrer Heimatgemeinde Gratwein-Straßengel. Es geht um praktische Methoden, handfeste Beweise, interessante Herangehensweisen, coole Tools und spannende Philosophien zum Thema Zeitmanagement. Wir würden uns enorm freuen, euch dort zu treffen.